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immer langsam und unter theils beschrankenden, theils fordernden Bedingungen zu
reiferem Wachsthume, wahrend sie bey Millionen nur in zarten, dem verwöhnten
Auge kaum sichtbaren Keimen vorhanden sind; so bey den Naturmenschen in den
vom Beyspiel und von der Wirksamkeit der Sittigung unberührt gebliebenen Erd-
strichen und Eilanden; so bey vielen Negerstämmen in verjährter Vereinsamung;
so bey vielen Völkerschaften des Morgenlandes, deren bescheidene Bedürfnisse durch
Freygebigkeit des heimathlichen Bodens und durch Benutzung der Thierwelt befrie-
digt werden; was diesen entgegengebracht oder aufgenöthigt wird, weichet nach
kurzer Frist der Mächtigkeit des tiefgewurzelten Kreislaufes ihres Daseyns, bis sie,
in ihrem Innern aufgeregt und in Folge eines ihnen eigenthümlichen geistigen
Dranges selbst finden und vesthalten, was ihnen frommt und Noth thut.
,,Ueberall gehet die Entwickelung des gesellschaftlichen Zustandes von dem
durch Erfahrung und Selbstbetrachtung geläuterten sittlichen Naturtriebe aus; diese
Läuterung ist die Frucht des erwachenden Gefühles der Abhängigkeit von Mächten
außer dem Menschen, beginnt mit Beschränkung thierisch-roher Selbstsucht, mit
Entäußerung der nichts Verwandtes berücksichtigenden Vereinzelung, mit Demuth,
die ein Uebergewicht fremder Gewalt anerkennt, mit jener kindlichen Ahnung des
geheimnißvollen Erhabenen, welche nie in Begriff und dialektische Zergliederung
übergehet, sondern in der reiferen Ausbildung des Verstandesgebrauches ihren Un-
tergang findet, kurz mit dem Erwachen des, dem irdischen Dafeyn eine geistige Ge-
stalt und Richtung verleihenden re li giösen Gefüh ls. So offenbaret sich überall
in dem aus begreiflichen Ursachen gleichmäßig dunkeln Urzustände des Staatslebens
der, bey aller Armuth an genügenden Nachrichten unverkennbare Grundbestandtheil
desselben im religiösen Gehorsam; wir finden ihn mannigfach umkleidet, in wun-
dersame Sinnbilder und dichterische Ueberlieferungen gehüllt bey dem Zendvolke,
bey den Hindu, bey Aegyptern und Sinesen, in allen, immer räthselhaften, zum
Theile willkührlich gemißbrauchten, zum Theile verdächtigen Andeutungen über die
Nebelgestalten der Zeitalter, welche der bewahrheiteten Geschichte voraufgchen. In
dem üppig ausgestatteten Flußgebiete des Tigris und Euphrat tritt trotzige Na-
turkraft selbstsüchtiger Sinnlichkeit hervor und erhebet sich zu übermüthiger Will-
kühr, welche gesetzlosem Machtspiele Alles unterordnet; streitende Gegensätze werden
in das Leben eingeführt und fördern die reifere Gestaltung desselben; sie werden nicht
nur in den, die Assyrische Wölkerwelt treffenden frevelhaften Gewaltstreichen, sondern
auf ähnliche Weise in allen ursprünglich durch priesterliche Ueberlegenheit geordne-
ten gesellschaftlichen Vereinen sichtbar; irdische Roheit, sich selbst genügend, erfaßt
mit starker Hand die Gegenwart und schwachen Widerstand leistet die aus Erfah-
rungen der Umgebung und aus dem durch diese geübten Werstandesgebrauche der
Selbstliebe erwachsene geistige Sehnsucht nach selbstständigem Lebensgenüsse. Unter
den Phönikiern wird mit Kunst und Gewerbfleiß, mit kaufmännischem Verkehr ein
vesteres Streben nach selbstsüchtiger Freyheit entfaltet; in Syrien's gesegneten
Ebenen gedeihen städtischer Wohlstand und Gemeinsinn; unter den Hebräern erzeu-
get sich eine religiöse Staats-Idee. Diese verschiedenartige Richtungen und Re-
gungen bestehen während der Persischen Weltherrschaft neben einander, berühren
sich kaum leise und greifen wenig oder kaum bemerkbar in einander ein.
,,Der jugendliche Lebensfrühling blühete in Griechenland auf; die aus frühe-
ren Zeiten und von anderen Völkern geerbten, oder mit den ältesten Einwanderun-
gen auf Hellas übergegangenen religiösen Naturansichten legten dem unter mild
heiterem Himmel schön gearteten und zum Vollgefühle eigenthüinlicher Kraft sich
entwickelnden Menschenstamme durch drückende Zwangsverhältnisse keine Fesseln
an; sie gestalteten sich nach dem in immer freyererbewegung fortschreitenden gesell-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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schaftlichen Zustande, zu reichen Mannigfaltigkeit im Spiele schöpferischer Phan-
tasie, zu anmuthigen Gebilden der durch Kunst veredelten Sinnlichkeit; die erhö-
hete geistige Lhätigkeit, bey aller Fülle ihrer Bestrebungen, dem Gesetze kindlicher
Einfalt nicht entfremdet, schwelgte in dem Ergreifen einer genußreichen Gegenwart.
Durch Anstrengungen, diese geliebte Gegenwart sicher zu stellen und zu vervollkomm-
nen, gewann die Vorstellung vom Staatsvereine an Liefe, Umfang und Reife, das
Rechtswesen an Ordnung. Die bald erwachende Eifersucht der ihre Selbstständig-
keit mißtrauisch bewachenden kleinen Staaten und der Anspruch, welchen die mäch-
tigeren derselben, Athen, Sparta, Lheben, auf Oberleitung der gemeinsamen Na-
tionalangclegenheiten geltend zu machen suchten, erzeugten hartnäckige feindselige
Reibungen und begünstigten das Emporkommen der Makedonischen Herrschaft,
welche in ihrer Beziehung auf Griechenland da's Gepräge der Volkstümlichkeit be-
hielt und durch ihre Verbindung mit Asien zur Weltherrschaft sich erweiterte.
,,Die Erbschaft der Weltbeherrschung ging auf Rom über, auf ein Volk,
welches, vom Bedürfniß zu Gewaltthaten gedrängt und in stetem Waffenleben zu
kriegerischer Ueberlegenheit erzogen, stack durch unerschütterlichen Glauben an den
Schutz überirdischer Machte, in Behauptung vaterländischen Waffenruhmes, in dem
stolzen Selbstgefühle, zu herrschen über Alles, was der Götter Wille in seine Hand
gegeben, den Sinn und Zweck seines Daseyns fand; in dessen Weltansicht der Ein-
zelne nur Geltung hatte und aufging im Ganzen. Dem so gefaßten, auch in in-
neren Zwistigkeiten erstrebten Gemeinwohls wird das Menschliche, wird die Eigen-
thümlichkeit der selbstständigen Entwickelung fremder Völker aufgeopfert; die Le-
bensverhältnisse erstarren zu eiserner Einheit und Vestigkeit in strenger Anordnung
der Rechtsverfassung und Staatsverwaltung; unter den mannigfaltigsten Verän-
derlichkeiten im äußerlichen Zustande behauptet sich politische Stabilität als Grund-
gesetz ; Religion, mit ihrer Allmacht Alles durchdringend, entartet zur Regierung-
anstalt. Und damit war das Fortstreben zum Höchsten in der Aeusserlichkeit des
gesellschaftlichen Lebens vollendet. Das Römerthum erlag der feindseligen Jerstö-
rungkraft unbefriedigter Selbstsucht, sobald die Einzelnen mehr für sich als für das
Ganze arbeiteten, nicht blos im Ganzen herrschen, sondern die Gesammtheit benut-
zen wollten, um zu gemessen; damit hatte die Staatsmacht die Bedingung ihres
eigenthümlichen Daseyns verlohren und schmachtete ein halbes Jahrtausend hin-
durch kränkelnd ihrer unvermeidlichen Auflösung entgegen; diese erfolgte durch
wachsend glücklichere Angriffe naturkraftiger Völkerschaften, welche von rachelusti-
gem Unwillen über beschwerliche Anmaaßungen der Weltbedränger getrieben und im
Kampfe und Verkehr mit ihnen an Kriegserfahrung und Selbstvertrauen bereichert,
die westlichen Provinzen unterwarfen und eine neue Ordnung der Dinge herbey-
führten.
,,Den von vielen Menschengeschlechtern verkannten und unbeachteten Anfang
dieser neuen Zeit bezeichnet das Christenthum, in bescheidener Einfalt hervortre-
tend, wie allesgroße und was unendliches Leben und Bildungvermögen in sich selbst
trägt. Während die Unhaltbarkeit des auf Aeusserlichkeit beschrankten Daseyns sich
dem Selbstdenker und auch der sinnlichen Erfahrung fchmerzvoll veranschaulichte, er-
schien in der alten Heimath des Glaubens an göttliche Weltregierung, unter den
sittlich entarteten, politisch tief gesunkenen Juden der göttliche Menschensohn und
verkündet die frohe Botschaft vom Reiche Gottes auf Erden, von dem Willen des
himmlischen Vaters, daß allen Menschen geholfen werde, daß Alle zur Erkenntniß
der Wahrheit gelangen sollen. Der Mensch wird aus den Banden der Abhängig-
keit vom Aeusserlichen befreyt, in das Heiligthum seines Innern eingeführt und
sich selbst wiedergegeben; die edelsten Bedürfnisse des nach Seyn ringenden Gemü-
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Extrahierte Ortsnamen: Athen Sparta Griechenland Rom
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thes werden ausgesprochen und befriedigt; die heiligen Gerechtsame des Geistigen,
der Glaube an hie höhere Bestimmung der Menschheit, die Liebe, welche den Un-
sichtbaren und Alles umfaßt, worin er sich uns offenbaret, das Streben nach sittli-
cher Freyheit und Wahrheit werden als allgemein verbindliche Grundgesetze des
Lebens, geltend geinacht; Gegenwart und Zukunft treten in heiligende Verbindung
und fruchtbare Wechselwirkung. Durch innere Erfahrung des Gemüthes, auf deren
entscheidendes Urtheil Jesus Christus selbst (Joh. 7, 16, 17) verwiesen hatte,
wurde die Verbreitung der göttlichen Lehre gefördert; sie fand Eingang bey den
Bedrückten und Hülflosen, welche willig den Täuschungen des Irdischen entsagten,
das Wandelbare aufgaben und sehnsuchtvoll den Glauben an das Ewige ergriffen,
um Ruhe, Trost und verjüngte Lebenskraft in der Hoffnung seliger Zukunft zu ge-
winnen. Weder in Rom, der Heimath sündhafter Herkömmlichkeiten, noch im
Byzantinischen Reiche, dem traurigen Schattenbilde römischer Weltherrschaft, wel-
ches bis zu seinem lange verzögerten Falle die aus der abgestorbenen alten Welt
geretteten Bildungmittcl nach mehren Richtungen hin mittheilte und so im Sturme
einer wildbewegten Völkerschaft zu künftiger Veredelung des gesellschaftlichen Le-
bens beytrug, weder da noch dort konnte das Christenthum über sinnliche Aeusser-
lichkeit und tiefgewurzelte Selbstsucht einen vollständigen Sieg erlangen.
,,Die eigenthümliche Kraft und Herrlichkeit des Christenthums bewahrt sich
an den Germanen, welche seit dem Untergänge des weströmischen Reiches die
abendländische Welt beherrschten und gestalteten. Dieser großartige, naturkräftige,
sreye Volksstamm wurde durch das Evangelium sittlich veredelt und ertüchtigt zur
Arbeit an dem vestbegründeten, langsam geförderten, vermittelst der wachsenden
Einsicht und des in helleres Bewußtseyn übergehenden sittlichen Gefühles sich von
Innen herausbildenden Anbau des gesellschaftlichen Zustandes. Die in kindlichem
Ueberglauben veranschaulichte Macht des Unsichtbaren, des Uebersinnlichen, des
Geistigen, brach den Gewaltsinn der rohen Naturmenschen, beschränkte und milderte
das im Eroberungleben überwiegend gewordene strenge Unterordnung - System,
weckte und nährte die Ahnungen höherer Menschlichkeit und ihrer Gerechtsame, er-
weiterte und erkräftigte das Streben nach Selbstständigkeit. Der Inbegriff wirk-
samer Macht lag im Schooße der Kirche; sie übte vormundschaftliche Rechte über
die germanischen Völker aus, beschränkte die Willkühr der Gewaltigen und förderte
in dem, durch Zerstörung des Alten und durch wilden Kampf des Neuen zerrissenen
öffentlichen Leben die Annäherung zu geistiger Einheit. Die kirchlichen Beamten,
rin Alleinbesitze der Bildungmittel, haben entscheidenden Einfluß auf Pflege und
Verwaltung des Gemeinwohles, sind Geschäftsführer, Rathgeber, Lehrer und Er-
zieher; ihr Oberhaupt, der römische Bischof, erhebet sich zum Inhaber der Allein-
macht in der Germanischen Völkerwelt und jede anderweitige Gewaltäusserung ist
seinem Willen untergeordnet. Während die kirchliche Alleinherrschaft, eine, wie
auch ihre Sprache beurkundet, religiös gestaltete Fortsetzung des Römerthums, zu
fast maaßlosem Umfange erwuchs, keimte im Schooße des Germanischen Volksle-
bens der Saame christlichen Sinnes und des Strebens nach Gott wohlgefälliger
sittlicher Freyheit; Fürsten und Edle, Unterthanen und Knechte, wurden von dem
dunkeln Vorgefühle eines durch Allmacht des Glaubens erzeugten religiösen Selbst-
willens durchdrungen; das langsam reifende Bedürfniß der Selbstständigkeit be-
ginnt in den Kreuzzügcn sichtbar zu werden, in dem Entschlüsse, zu streiten für-
religiöse Ehre und Freyheit, in dem, ursprünglich nothwendigen, vereinzelt schon
lange vorhandenen Kampfe gegen den trotzigen Uebermuth der Morgenländer, welche
sich zu dem schnell und weit verbreiteten Islam bekannten. Denn dieser, vieles
aus dem Judenthum und aus alten asiatischen Ueberlieferungen in sich tragende
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Einleitung.
8
von der Dauer des Jahrs; mehr oder minder genaue Beobachtungen über
die periodischen Veränderungen der größeren Himmelskörper führten zur
Annahme von Mond- oder Sonnenjahrcn. Ein Mondjahr umfaßt zwölf
vollendete Umlaufe des Monds von einem Neumonde zum anderen und
hat nach astronomischer Berechnung 354 T. 8 St. 48'. 38". 12'". Die
Dauer des Sonnenjahres richtet sich nach der Bewegung der Sonne von
einem Wendekreise zum andern und durch ihre Rückbewegung von diesem
zu jenem; das tropische Sonnenjahr hat 365 T. 5 St. 48'. 51". 6'".
Das Sonnenjahr hat 10 T. 21 St. Oll 7". 18'" mehr als das Mondjahr. —
32 Sonnenj. — Mondj. 33, 4 3. 18 St. 43'.
8.
Die bürgerlichen Zeittheile sind künstlich und größeren Theils will-
kührlich, daher auch, nach Verschiedenheit der Zeitalter und Völker, von
einander abweichend. Der bürgerliche Tag, über dessen, nach Vorgang
der Römer, jetzt auf Mitternacht gesetzten, Anfang bey den meisten Völ-
kern ein verschiedenes Herkommen herrschte, umfasset einen natürlichen
Tag und eine natürliche Nacht. Die Eintheilung des b. Tages in zuerst
ungleiche, dann gleiche Stunden scheint von Babyloniern ausgegangen
zu seyn (Herod. 2, 109 a. E.); so auch die Wochen, zuerst von sieben
Tagen, dann Ogdoaden und Dekaden. Die bürgerlichen Monate wurden
fast allgemein nach dem Monde bestimmt. Das b. Mondjahr von 364
T. und das b. Sonnenjahr von 365 T. wurde durch Einschaltungen oder
Ergänzungtage dem Ergebnisse astronomischer Beobachtungen über seine
wirkliche Dauer näher gebracht; in Vestsetzung des Anfangs desselben zei-
get sich große Verschiedenheit. Durch Calender wird die Gestalt des
bürg. Jahres ausgedrückt. — In der Annahme der Kyklen oder Zeit-
kreise, welche eine bestimmte, nach ihrem Abläufe 'Mk^^cginssen^e
Reihe von Jahren (Sabbatj.; Jobelj.; Olympiaden; Lustrum) bezeich-
nen; der Perioden, welche mehre Zeitkreise als ein Ganzes umfassen;
und der Aeren oder der von einer Epoche ausgehenden fortlaufenden Zeit-
rechnungen, herrschet große Mannigfaltigkeit. •— Geschichtliche Epochen
werden nach wichtigen Ereignissen (erste gewisse Olymp; Rom's Erb.;
I. Ehr. Geb.; Mahomcds Flucht v. Mekka) bestimmt, gcsch. Perioden
durch zwey Epochen begränzt. ,---------------"
10.
Die Zeitrechnung der alten Völker ist mannigfaltig und bedeu-
tenden Veränderungen unterworfen gewesen; sie hat viele Dunkelheiten,
welche sammtlich zu beseitigen, der gelehrten und scharfsinnigsten Forschung
kaum gelingen dürfte. Das alte kindliche Herkommen wurde selten durch
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in baê historische Studium.
»3
Duralen der Erd-, Völker- u. Slaatenkunde. Berlur 1831 f. ; das Ausland.
München 1829 f. 4.; — E.a. W. v. Zimmermann Almanach d. Reisen.
Lpz. 1802 f.; I. G. Sommer Taschenbuch rc. Prag 1822; H. Berg-
haus. 1836 f.
Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser u. zu Lande a. d. Engl. Lerpz. 1747
st. 22. 4. m. K.; I. R. Förster und M. Eh. Sprengel Beytrage zur
Wölker- und Länderkunde. Lpz. 1781 fll. 14. 8.; N. Beytr. Halle 1794 stl.
14. 8.; Th. F. Ehrmann Gesch. d. merkwürdigsten Reisen seit dem 12ten
Jahrh. Franks. a.m. 1791. fll. 22. 8.; Magazin von.. Reisebeschr. u.s.w.
Berlin 1790 fll. 34. 8. m. K.; Bibl. der Reisebeschr. u. s. w. Weimar
1800 fll.; 6. A. Walkenaer Histoire gén. des voyages. Paris 1826 fl. 8.
— Malte-Brun Annales de voyages. Paris 1808 — 15. 24. gr. 8.; Is.
Ann. 1816 fll.; Veneur et Fréville Journal des voyages ou Archives
géogr. du Xix siècle. Paris 1818 fll. ; 8. Berlolollo Annali geogr.
Genua 1820 fll.; Jack Bibl. d. Reisebeschr. 1827 f.; Wiede mann und
Hauff Reisen rc. 1835. f.
Ss.
Die Erd- und Völkerkunde der alten Wett läßt sich objectiv in
ihrer historischen Wirklichkeit, oder subjectiv, nach den, auch wohl bis zu
wissenschaftlicher Einsicht und Anordnung veredelten, Nationalvorstcllun-
gen, betrachten; beide Gesichtspuncte, ob sie gleich oft in einander fließen,
sind einzeln zu verfolgen und mit strenger Genauigkeit zu scheiden, da.
mit durch kritische Vergleichung des mannigfaltigen Subjectiven eine An.
Näherung zum möglichst wahren Objectivera gewonnen und der Einseitig-
keit der Erkenntniß, so wie der Willkühr der Auslegung kein ungebühr-
licher Spielraum gelassen werde. Es kann hier nur von einigen in dieser
Hinsicht bedeutenderen Völkern des Alterthums die Rede seyn. Die ost-
asiatischen Vorstellungen bewahrte Persien in alten Ueberlieferungen,
welche zum Theil nach Sina und Indien übergingen, und deren dunkler
Nachhall auch weit in Westen und Norden durch Mythen und Andeutun-
gen verbreitet worden seyn mag. Die Phönikier, kühne Seefahrer und
betriebsame Kaufleute, machten bedeutende Entdeckungen und kannten die
Inseln und Küsten des Mittelmeeres, die Nord- und Westküste von Afrika,
auch wohl einige Küstenstriche des nördlichen Europa; bey aller Verheim-
lichung ihrer Erfahrungen aus kaufmännischem Eigennutz, ging doch vie-
les davon zu anderen Völkern, freilich nicht ohne Entstellung, über, und
wird bey Aramäern und Hebräern, auch Griechen, kenntlich genug wie-
dergefunden; die eigentlichen Erben ihrer Erdkunde waren die Karthager,
welche sie in Ansehung Afrika's (Hanno 490 v. Ch.?) erweiterten. —
Die ältere Erd- und Völkerkunde der Griechen war äußerst beschränkt
und auf unsicheren Sagen beruhend; den Ioniern in Kl. Asien kamen
mehre, auch fremde Erfahrungen zu statten. Die wissenschaftliche Ansicht
bestand in hypothetischer Kosmologie, Herodotos [4-56 v, Ch.) be-
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Extrahierte Personennamen: Zimmermann_Almanach Lerpz Ehrmann A._Walkenaer Berlolollo_Annali Hauff Sina Hanno
Extrahierte Ortsnamen: Franks a.m Berlin Weimar Paris Paris Paris Genua Indien Afrika Europa
I. Persien.
85
R. Th. 5; I. v. Hammer in Wien. Iahrb. 1819. B. 7. S. 197 fll.
Reisebeschr.: Tavernier 1677 rc.; Chardin 1686, herausgeg. von L.
Lang!es. P. 1811. io. 8.; I. Macdonald Kinneir. Lond. 1813. 4.;
W. Ouseley 1819; A. Dupre 1819; Fraser 1825 u. v..a. Die Nation
bestand aus 10 Horden mit verschiedenen Stammverfassungeu; die kleinere
der Pasagardeu gebildet. — Susa; Persepolis, Tschil - Minar, Nakshi
Rustan, mit noch nicht ausgelegter Keilschrift; s. Heeren Ideen 1, 2 S.
325 f.; 2f. Th. Hartmann Tychsen 2, 3 S. 4. 17. 20; über Keilschrift
das. S. 48 f. 65. *178. *191 fl. 371; 59.
3) Verfassung (Aristoteles Pol. 5, 8) despotisch; Hofstaat und kais. Haus; k.
Palast die Pforte, nomadische Residenzen in Susa, Ekbatana, Babylon
u. s. w. — Staats-Einnahme in Gold- und Silberbarren, Gefäßen und Na-
turalien. Anweisungen auf Districte und Städte, Apanagien; Besoldungen
in Naturalien. — In den Provinzen Civil- und Militärgewalt getrennt bis
465. Satrapen-Macht und Hofstaat; ihnen zur Seite k. Schreiber. Ver-
bindung der Provinzen durch berittene Eilboten (nicht Posten) unterhalten.—
Das Heer meist Reiterey, mit Aushebungen und Musterungplatzen; National-
Miliz bald untauglich; Söldner schon unter Dareios I; Pers. Heereszug
eine Völkerwanderung. Seemacht phönikisch und griechisch.
4) Religion Feuerdienst aus dem Lande des Lichts zwischen Orus u. dem georg.
B. Albordi, symbolische, bilderlose Gottesverehrung, durch Theodicee und
Teufellehre auch auf die europ. theol. philos. Systeme einwirkend; vergl.
oben §. 3. Zo ro aster's, des uralten (Plin. Ng. 30, 1. 2) Reformators,
dualistisches System stellt ein Reich des Lichts oder des Ormuzd und ein Reich
der Finsterniß oder des Ahriman auf, und setzt in den Sieg des Lichts über
die Finsterniß den Zweck der menschlichen Bestimmung; das Ideal einer des-
potischen Monarchie für den Orient wird darin ausgedrückt und die Beför-
derung der Landescultur und häuslichen Tugend berücksichtigt; verpflichtete
zur Unduldsamkeit gegen Tempel- und Opferdienft. Thier - Verehrung und
Sinnbildlichkeit. Heilige Bücher unter Alerandros d. G. verbrannt.—Ma-
ger, wie Chaldäer und Leviten, medischer Priesterstamm, Inhaber und Pfle-
ger der Liturgie und der gottesdienstlichen Gebräuche, Gelehrten-Stand der
Nation, Erzieher und Vertraute des Kaisers: Archimagos, Destur-Mobeds,
Mobeds, Herbeds. — Arabische Intoleranz verdrängte [636 n. Ch.) den
magischen Cultus nach Surate: Parsen, Gauren, Kaffern.
11) Griechenland (§. 13 fl.), durch Staatsverfassungcn ge-
regelt, war durch begeisterndes Nationalgefühl und vaterländischen Hel-
dengeist ausgezeichnet; die Keime des Kunstsinnes waren aufgegangen
und ihr Wachsthum wurde durch Thatenreichthum und Erkräftigung des
Volksgeiftes in Leiden und Gefahren gefördert, Athen's ^glänzendes Zeit-
alter begann. — Rom (§. 28) bestand die Wehen junger, von aristokra-
tischer Beschränktheit gedrückter Freyheit. Karthago's Macht entwickelte
sich und seine Seeherrschaft war begründet.
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Ii. Griechenland.
500 bis 336 vor Christi Geburt.
12) Die Geschichte Griechenlands stellt eine allgemein gültige und
fruchtbare Betrachtungen hervorrufende politische Sitten- und Warnung-
Lafel auf. Menschenkraft äussert sich in sinnlicher Hoheit und fortschreiten-
der Veredelung; viel Herrliches geschieht und gedeihet durch liebevolle An-
hänglichkeit am gesellschaftlichen Vereine und Begeisterung für Freyheit
und Ehre. Regsame Empfänglichkeit, kindlich-frohes Streben nach Ge-
nuß und heimathliche Behaglichkeit mit immer lebendiger Geschäftigkeit
ließen Kunst, das beseligende Spiel der Einbildungkraft, finden, üben
und fühlen; aus dem Schooße dieser Zeit gingen Schönheitsinn und des-
sen Gaben alle hervor, welche das gesellschaftliche Leben freudig gestaltet
und geistig gehoben haben. Uebersättigte Aeußerlichkeit und Neuerung-
gier, Eitelkeit und Selbstsucht verbrauchen und erschöpfen die Kräfte;
mißgünstiger Uebermuth und Hader zerstören, was Einheit geschaffen
hatte; Freyheit ging in trotzige Zügellosigkeit, Selbstgefühl in verblendete
Einseitigkeit, leitende Klugheit in kurzsichtige Willkühr und Täuschung-
kunst über. Nimmer konnte jedoch der Ton des Kraft entwickelnden,
kunstumgebenen Lebens ganz verhallen; sein Nachklang wird in ferner
Nachwelt zauberisch wirksam noch vernommen. — Die Geschichte wird
durch zahllose Denkmäler und Erinnerungzeichen vergegenwärtigt und be-
glaubigt; ihr Stoff geordnet und mit Einsicht und Kunst verarbeitet;
ohne volkseigenthümlichen Particularismus konnte in solcher Zeit das Ge-
schehene nicht dargestellt und verewigt werden. Die Zeitrechnung hat
zwar nicht im Einzelnen, aber im Ganzen genügendere Bestimmtheit.
Hauptschauplatz ist das östliche Europa und Klein-Asien.
13) Griechenland, Vereinigungpunct der aus asiatischen Ur-
sitzen nach allen Weltgegenden verbreiteten, besonders phönikischer, ägyp-
tischer und phrygischcr, Civilisation, fruchtbar an politischen Erfahrungen,
Versuchen und Umwälzungen, welche bey unverkennbarem Gepräge cigcn-
thümlicher, klimatisch-örtlicher und nationeller Natur, für alle Zeiten be-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Christi Griechenlands Warnung-
Lafel Europa Griechenland
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Extrahierte Personennamen: Bruce_[1768fll.j Burckhard_[1809 Dixon H._Clap- Jameson Wilson H._Murray Meiners
Ii. Griechenland.
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sehen Herod. 1, 142: Miletos Herod. 6, 8; mit vielen Kolonien
Strabon 14, 1; Ptiene; Ephesos; Kolophon; Klazomenai;
Teos, Samos, Chios u. s. w.; Panionium; Phokaia Herod. 1,
163 f.; die dorischen Herod. 1, 171 ; Rhodos; Kos; Knidos; Ha-
li kar na ssos u. s. w.; Pentapolis; die an der Propontis und dem
Pontos Eureinos) an Wohlstand und Bildung dem Mutterlande weit
überlegen waren und durch die Namen Ho meros, Thal es, Pythago-
ras, Xenophanes u. a. unsterblich sind. Auch die Ansiedelungen in
Unter-Italien oder Gr. Griechenland (s. 750 fll.; das chalkid. Kumai
1030, daraus Neapel; Rhegion 668, Elea u. s. w. jon; Tarent
707 dor.; Sybaris 720; Thurioi 446; und dessen Siegerin Kro-
ton 710 u. s. w. ach.; Lokroi 683 mit d. Gesetzg. Zaleukos, Ka-
tana mit Charondüs) und Sicilien (Syrakus von Korinth 738;
Gela 609, Agrigent 582 u. s. w.) zeichneten sich durch schnelles
Fortschreiten in gesellschaftlicher Bildung, Reichthum und Luxus aus.
Korinth und Ai g i na treiben ausgebreiteten gewinnreichen Handel.
Die mannigfaltige Entwickelung des Volklebens kann nur aus eng-
begränzten und dennoch tief eingreifenden Spccialgeschichten derstämme,
Landesstriche und Stadtgebiete erkannt werden; die äussere politische
Wichtigkeit Griechenlands hatte ihre Mittelpuncte in Sparta und
Athen; von diesen wurden die inneren Staatsverhältnisse Griechenlands
und seine Theilnahme an Weltbegebenheiten entschieden. Lakedaimon,
mit gut angebautem Boden und volkreichen Städten, zuerst von Lele-
gern oder Karern, dann von Achaiern bewohnt, wurde dem Pelopi-
den Tisamenos, dem Enkel Agamemnon's hl080?H von den Hc-
rakleiden (die in Argos unter Tem en os und in Messene unter Kres-
phontes herakleidische Staaten von geringer Vestigkeit stifteten; das
von Adel und Bauern bewohnte pclasgische Arkadien behauptete seine
Freyheit und Verfassung) entrissen und erhielt zwey Könige, Prokles
undeuryfthenes, Zwillingsöhne desherakleiden Aristodemos, welche
die oberste Gewalt auf ihre Nachkommen (Pro kliden oder Euripon-
tiden und Euryftheniden oder Ägiden) vererbten. Die Stadt
Sparta erhob sich langsam zur Herrschaft über das Land (Heilo-
te n?), befehdete die benachbarten Achaier und Arkadier und wurde durch
innere Partheyungen zerrüttet. Lykurgos, Sohn des ermordeten Kö-
nigs Eunomos, Oheim und Vormund des Königs Charilaos (Herod.
1, 65 nennet Leobotas), gab senem Vaterlande eine, in Delphoi ge-
billigte kriegerische Verfassung nach strengeren Rechts- und Gleichheitbe-
griffen, wie sie Lykurgos auf Reisen in Kreta und Kl. Asien hatte ken-
nen lernen, mit Beybehaltung manches eigenthümlichen dorischen Herkom-
mens. Die mit zunehmender Erbitterung gegen Messene geführten Feh-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann]]
Ii. Griechenland.
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gentliche hellenische Welt. Wergl. Raoul-Rochette Hisloire de Reta-
blissement des Colonies Grecques. Paris 1815. 4+ 8.
3) Verfassung das Werk städtischen Lebens: Aristokratie b. dor. Stammen
aristokrat. Demokratie b. ion.; demokratische Aristokratie b. ach. St. Wiele
Abstufungen und Veränderungen. Ueber demokratischen Geist s. Herod. 3,
81; Liv. 24, 25.— F. W. Tittmann über den Bund der Amphiktjonen.
Berl. 1812. 8. Dess. ^Darstellung der griechischen Staatsverfassungen. Lpz.
1822. 8.— Gesetzgeber der Nation (Fahricii Bibi. gr. 2 p. 28 sq. Harl.)
waren alle von höherer Kraft begeisterte Lehrer, die alt. Dichter. Vestfte-
hende Einrichtungen konnten keinen anderen als einen religiösen Stützpunct
haben; sie bezogen sich auf Gottesdienst und vaterländisches Gemeinwohl und
bildeten das öffentliche Recht. Da zwischen Staat und Volk kein Gegensatz
vorhanden war, so trat kein allgemeines Bedürfnis! des Privatrechts ein und
es konnte in Griechenland kein Staat der Rechtsgelehrten entstehen. In den
öffentlichen Verfassungen wurden die Stamm- und Familien -Eigenthümlich-
keiten und Herkommen geschont und berücksichtigt. Denn mit mehrer oder
minderer Beschränktheit erhielten sich überall in Griechenland die Erinnerungen
und Unterscheidungen der Bestandtheile, aus welchen der Staat erwachsen
war, in den von einem Anherrn abstammenden Geschlechtern (ysvos), in
Stammen (govlrj), und in Genossenschaften (rpquzqlcu, curiae), welche durch
willkührliche Familien- und Stamm-Verbindungen entstanden und in späterer
Ausartung neueren Zunftgenossenschaften ähnlich wurden.— Die spartani-
sche Verfassung des mythischen Lykurgos (Herod. 1, 65, 6, 56 fll.; Aristot.
Pol. 2, 9 fll.), in Sprüchen überliefert, zweckte zunächst auf dauerhafte
Selbstständigkeit eines physisch starken Wolksstammes ab und hatte ein ganz
kriegerisches Gepräge; das Wohl des einzelnen Bürgers wurde dem höheren
Staatszweckc untergeordnet. Die freyen Spartaner, d. h. herrschende He-
rakleiden und Dorer, sind als Bürger gleich und leben nur für Krieg und
Staatsverwaltung; die Lakedaimonier oder alten Einwohner sind frey, aber
ohne an der Staatsverwaltung Theil zu nehmen; Schutzverwandte und Frem-
de; die leibeigenen Heiloten {-nqvmsia) besorgen die Oekonomie. Neue Län-
dervertheilung nach den Familien; 9000 Theile (das Loos für den Mann auf
70, für das Weib auf 12 Medimnen Waizen berechnet) kamen auf Sparta-
ner, 30,000 weit kleinere, zusammen */3 des Ganzen, auf Lakedaimonier;
dabey aber Erbrecht der Weiber und nach 550 I. die Theile im Besitze von 700
Familien, obgleich Verkauf und Anhäufung der Ländereyen untersagt war; vgl.
Schlosser u. Vercht Archiv Iv S. 134 f. Gemeinschaftliche Mahlzeiten
(ovggluu) ; kein Luxus, Handel und Geld aus edlem Metall. Musik. Staatser-
ziehung derkinder vom 8tenj. an, physisch (Taygetos!) und politisch.achtung
für das Alter, dessen ehrwürdigste Heimath Sparta hieß.— Gegenseitige Be-
schränkung der Staatsgewalten; zwey Könige aus den herrschenden Heraklei-
den-Familien; ihnen zur Seite der Senat, die Gerousia, von 28 wenigstens
60j. Männern, die das Volk erwählte; Volksversammlungen der
Spartaner stimmen über Wahlen, Anträge der Könige und des Senats. Die
(nach Herodot von Lykurgos, nach Aristot. und Plut. von Theopompos
740) eingeführten jährl. gewählten fünf Ephoren (engerer Ausschuß der
Volksversammlung, nach Dor. Herkommen) waren demokrat. Censoren, Stell-
vertreter der Könige und Vermittler zwischen diesen und dem Volke, spä-
terhin gewaltiges Directorium oder oberstes Staats-Tribunal. Religiosität
und Superstition. Heer, Anfangs 2000 M., trefflich gestaltet und geübt.—
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]